Die sächsische Regierungskoalition wollte ein neues Energie- und Klimaprogramm erarbeiten, konnte sich aber nicht auf die Ausbauziele für erneuerbare Energien einigen. Drei Monate vor der Landtagswahl greift der SPD-Wirtschaftsminister das Thema nun wieder auf.
Die stadteigenen Versorgungsunternehmen haben zur Bilanz-Pressekonferenz erstmals seit Jahren wieder Geschäftsberichte vorgelegt. Damit war es diesmal möglich, den Geschäftsführern direkte Fragen dazu zu stellen.
Enge gesetzliche Rahmenbedingungen und eine begrenzte Akzeptanz in der Bevölkerung bremsen die sächsische Ökostrom-Produktion. Die Regierungskoalition aus CDU und SPD konnte sich nicht auf ein neues Ausbauziel einigen.
Als Vattenfall im Jahr 2016 seine Braunkohlegesellschaften abgab, kündigte der schwedische Konzern eine umfangreiche Finanzausstattung für sie an. Doch in den Jahresabschlüssen der Bergbau- und Kraftwerksgesellschaften ist bisher davon relativ wenig zu finden.
Mehr Braunkohle-Absatz und höhere Kohlepreise beförderten das Geschäft. Bei der zuletzt verlustreichen Tochter HSR ermöglichten die Einnahmen aus der Sicherheitsbereitschaft für das ausgediente Kraftwerk Buschhaus schwarze Zahlen.
Büro- und Produktionsgebäude haben Dächer, auf denen Unternehmen ihren eigenen Solarstrom erzeugen können. Sogar die Windstrom-Produktion ist auf Betriebsgeländen möglich, wenn auch deutlich schwieriger.
Der tschechische Energie- und Industriekonzern hat bisherige Mitaktionäre ausgezahlt. Damit ist Daniel Křetínský nun nahezu zum Alleinaktionär des Konzerns aufgestiegen, der für die ostdeutsche Braunkohle eine entscheidende Bedeutung hat.
Der Betreiber des Großkraftwerks Lippendorf zeigt sich bereit, die Liefermengen abzusenken und andere Energieträger in die Fernwärme-Produktion einzubeziehen. Ob die vom Kohleabbau bedrohten Gemeinden Pödelwitz und Obertitz erhalten werden können, berücksichtigt er in seinen Überlegungen bisher nicht.
Die Stadtwerke beziehen derzeit 60 Prozent ihrer Fernwärme aus dem Braunkohle-Großkraftwerk Lippendorf. Um diese Lieferungen schrittweise ablösen zu können, wollen sie die eigene Wärmeerzeugung durch Erdgas und erneuerbare Energiequellen ausbauen.
Die Sicherheitsbereitschaft für Braunkohle-Kraftwerke kostet die Stromkunden viel Geld, ihr Nutzen für den Klimaschutz ist aber sehr fraglich. Bei künftigen Kraftwerksstilllegungen könnte der Fehler behoben werden.
Die Energierechnung für kleine Strom- und Gasverbraucher wächst ab Januar 2019 erneut spürbar an. Für Haushalts- und Gewerbekunden mit besonders hohem Verbrauch wird es dagegen billiger. Einen Widerspruch zum Klimaschutz sehen die Stadtwerke darin nicht.
Der Freistaat will sich neue Ziele für den langfristigen Ausbau der Ökostrom-Produktion setzen. Dazu holt er nun mit einem Online-Beteiligungsverfahren die Meinungen der Bürgerinnen ein.
Bisher konnte Strom zwischen Deutschland und Österreich unbegrenzt gehandelt werden, obwohl die Transportmöglichkeiten beschränkt sind. Dieser Engpass zwischen den Nachbarländern wird nun bewirtschaftet.
Übertragungs-Netzbetreiber aus Ostdeutschland, Polen und Tschechien bauen derzeit ein System von Phasenschieber-Transformatoren an ihren Grenzkuppel-Leitungen auf. Damit wollen sie ungeplante Ringflüsse vermindern und so mehr planbare Transportmöglichkeiten erschließen.
Windparks erzeugen mitunter auch dann viel Strom, wenn es eigentlich nur wenig Bedarf dafür gibt. Dann entstehen an der Strombörse niedrige und sogar negative Preise, deren Vor- und Nachteile sehr unterschiedlich verteilt sind.
Die Umweltschutz-Organisation hat eine Wirtschaftskanzlei prüfen lassen, ob Vattenfall seine Zusagen für eine Barmittel-Ausstattung der Lausitzer Braunkohle-Gesellschaften eingehalten hat. Dabei blieb immer noch ein großer Teil der Milliardensumme unsichtbar.