Redispatch, Reservekraftwerke und Countertrading ermöglichen den virtuellen Stromtransport über Leitungsengpässe. Dazu kommt das Einspeisemanagement für Ökostrom und Kraftwärme-Kopplung. Das alles bezahlen die Stromkunden für das Jahr 2018 mit 1,44 Milliarden Euro.
In den ersten acht Monaten des Jahres ist im Freistaat kein Windrad mehr in Betrieb gegangen. Bis Jahresende kommen nur noch wenige hinzu. Die Ursachen dafür liegen in der Landespolitik und in Widerständen vor Ort.
Deutsche Anlagenbauer liefern bereits größere Biokohle-Anlagen ins Ausland. In der Heimat können sie bisher nur kleinere Pilot- und Demonstrationsprojekte umsetzen, weil sich die großen Entsorgungsunternehmen bei der neuartigen Technik noch zurückhalten.
Die Stadtwerke Leipzig haben in den westlichen Stadtteilen zwei neue Fernwärme-Stränge verlegt und bisher 20 Gebäude angeschlossen. Die jährliche Kohlendioxid-Einsparung beziffern sie mit 692 Tonnen.
Bisher werden 30 Prozent des landwirtschaftlichen Reststoffs in Biogasanlagen vergoren. Mit einer besseren Vergütung könnten wohl größere Güllemengen für die Biogas-Produktion erschlossen werden. Aber der Fachverband warnt auch schon vor dem Gegenteil.
Die Übertragungsnetz-Betreiber wollten ihre Höchstspannungs-Stromleitungen mit einem Investitionsaufwand von 61 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 ausbauen. Doch die zuständige Regulierungsbehörde hält längst nicht alle vorgeschlagenen Maßnahmen für erforderlich.
Die Stadtwerke Leipzig wollen die Wärmelieferungen aus dem Braunkohle-Kraftwerk Lippendorf vollständig ersetzen. Dazu investieren sie 300 Millionen Euro in eigene Wärmeerzeuger und -speicher.
Die sächsische Regierungskoalition wollte ein neues Energie- und Klimaprogramm erarbeiten, konnte sich aber nicht auf die Ausbauziele für erneuerbare Energien einigen. Drei Monate vor der Landtagswahl greift der SPD-Wirtschaftsminister das Thema nun wieder auf.
Die stadteigenen Versorgungsunternehmen haben zur Bilanz-Pressekonferenz erstmals seit Jahren wieder Geschäftsberichte vorgelegt. Damit war es diesmal möglich, den Geschäftsführern direkte Fragen dazu zu stellen.
Enge gesetzliche Rahmenbedingungen und eine begrenzte Akzeptanz in der Bevölkerung bremsen die sächsische Ökostrom-Produktion. Die Regierungskoalition aus CDU und SPD konnte sich nicht auf ein neues Ausbauziel einigen.
Als Vattenfall im Jahr 2016 seine Braunkohlegesellschaften abgab, kündigte der schwedische Konzern eine umfangreiche Finanzausstattung für sie an. Doch in den Jahresabschlüssen der Bergbau- und Kraftwerksgesellschaften ist bisher davon relativ wenig zu finden.
Mehr Braunkohle-Absatz und höhere Kohlepreise beförderten das Geschäft. Bei der zuletzt verlustreichen Tochter HSR ermöglichten die Einnahmen aus der Sicherheitsbereitschaft für das ausgediente Kraftwerk Buschhaus schwarze Zahlen.
Büro- und Produktionsgebäude haben Dächer, auf denen Unternehmen ihren eigenen Solarstrom erzeugen können. Sogar die Windstrom-Produktion ist auf Betriebsgeländen möglich, wenn auch deutlich schwieriger.
Der tschechische Energie- und Industriekonzern hat bisherige Mitaktionäre ausgezahlt. Damit ist Daniel Křetínský nun nahezu zum Alleinaktionär des Konzerns aufgestiegen, der für die ostdeutsche Braunkohle eine entscheidende Bedeutung hat.
Der Betreiber des Großkraftwerks Lippendorf zeigt sich bereit, die Liefermengen abzusenken und andere Energieträger in die Fernwärme-Produktion einzubeziehen. Ob die vom Kohleabbau bedrohten Gemeinden Pödelwitz und Obertitz erhalten werden können, berücksichtigt er in seinen Überlegungen bisher nicht.
Die Stadtwerke beziehen derzeit 60 Prozent ihrer Fernwärme aus dem Braunkohle-Großkraftwerk Lippendorf. Um diese Lieferungen schrittweise ablösen zu können, wollen sie die eigene Wärmeerzeugung durch Erdgas und erneuerbare Energiequellen ausbauen.