Ein Windpark bei Bad Lauchstädt hat die Stromproduktion aufgenommen. Künftig soll er den Strom für die industrielle Produktion von grünem Wasserstoff liefern.
Die Bundesregierung hatte es den Ländern überlassen, die Betreiber von Solar- und Windparks zu Zahlungen an Standortgemeinden zu verpflichten. Nun bereitet sie eine Gesetzesänderung vor, die tief in die schon bestehenden Landesgesetze eingreifen würde.
Zahlreiche sächsische Unternehmen sehen die Notwendigkeit, ihre Produktion nachhaltig zu gestalten. Sie appellieren an die Landespolitik, den Ausbau erneuerbarer Energien fortzusetzen und zu beschleunigen.
Industrieunternehmen können grünen Wasserstoff einsetzen, um Hochtemperatur-Prozesse zu dekarbonisieren. Dafür sind große Mengen des Energieträgers nötig. Um Erfurt entsteht zunächst ein Inselnetz, bei Magdeburg ein Elektrolyseur im Industriegebiet.
Die Landtagswahl in Sachsen stellt die Weichen für die weitere Energiepolitik. In ihren Wahlprogrammen setzen sich die Parteien unterschiedlich stark für Klimaschutz und erneuerbare Energien ein. Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit werden wichtiger. Die AfD spielt eine Sonderrolle.
Die Landesregierung hatte sich im Jahr 2019 vorgenommen, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien kräftig auszubauen. Die Windenergie konnte die Erwartungen bisher nicht erfüllen. Die Solarenergie hat dagegen überrascht.
Die künftigen Produzenten und Verbraucher von grünem Wasserstoff in den drei Ländern brauchen ein regionales Verteilnetz. Wo es entstehen kann, zeichnet sich ab. Die Finanzierung muss noch geklärt werden.
Bund und Länder unterstützen 23 Projekte, mit denen künftig grüner Wasserstoff erzeugt, gespeichert und transportiert werden soll. Die Europäische Kommission hatte sie zuvor als "wichtige Projekte gemeinsamen europäischen Interesses" eingestuft.
Der Energieträger und Rohstoff soll dazu beitragen, die europäische Industrie zu dekarbonisieren und Klimaziele zu erreichen. Der Europäische Rechnungshof hat nun die Wasserstoff-Strategie der EU-Kommission untersucht und kam zu einem gemischten Ergebnis.
Erdwärme ist klimaneutral, zuverlässig verfügbar und lässt sich mit unterschiedlichen Methoden gewinnen. Ihre Nutzung ist noch sehr ausbaufähig. Mecklenburg und München gehen dabei voran.
Beide Bundesländer haben Landesgesetze beschlossen, die Betreiber von Windparks zu Zahlungen an die Standortgemeinden verpflichten. Im Saarland gilt das auch für Solarpark-Betreiber. Ähnliche Gesetze gibt es bereits in anderen Bundesländern.
Die Europäische Union hatte sich bei der Gas-Versorgungssicherheit lange darauf konzentriert, dass der Energieträger verfügbar sein sollte. Nach der Gaskrise des Jahres 2022 empfiehlt ihr nun der eigene Rechnungshof, mehr auf die Bezahlbarkeit zu achten.
Der Dresdner Regionalversorger nutzt eine relativ neue Regelung in einem Bundesgesetz, um Standortkommunen freiwillig an den Stromerlösen zu beteiligen. Auch die Gewerbesteuern für die Betreibergesellschaften sollen in die Gemeindekassen fließen.
Sächsische Unternehmen verfolgen mitunter ehrgeizige Klimaschutz-Ziele, die über die politischen Vorgaben hinausgehen. Größere Risiken erkennen sie dagegen in der Energie-Versorgungssicherheit und in übermäßiger Bürokratie.
Der sächsische Landtag hat ein Gesetz zur Ertragsbeteiligung von Kommunen an neuen Windenergie- und Fotovoltaik-Freiflächenanlagen beschlossen. Pro Anlage und Jahr können künftig mehrere zehntausend Euro in die Kassen der Standortgemeinden fließen.
Das zukunftsträchtige Geschäftsfeld Fernwärme hat kräftig dazu beigetragen, dass die Stadtwerke Leipzig wieder einen höheren Gewinn ausschütten können. Hier waren auch die Preise stark gestiegen. Einen Spielraum dafür, sie nun wieder zu senken, sieht die Geschäftsführung nicht.