Beide Bundesländer haben Landesgesetze beschlossen, die Betreiber von Windparks zu Zahlungen an die Standortgemeinden verpflichten. Im Saarland gilt das auch für Solarpark-Betreiber. Ähnliche Gesetze gibt es bereits in anderen Bundesländern.
Die Europäische Union hatte sich bei der Gas-Versorgungssicherheit lange darauf konzentriert, dass der Energieträger verfügbar sein sollte. Nach der Gaskrise des Jahres 2022 empfiehlt ihr nun der eigene Rechnungshof, mehr auf die Bezahlbarkeit zu achten.
Der Dresdner Regionalversorger nutzt eine relativ neue Regelung in einem Bundesgesetz, um Standortkommunen freiwillig an den Stromerlösen zu beteiligen. Auch die Gewerbesteuern für die Betreibergesellschaften sollen in die Gemeindekassen fließen.
Sächsische Unternehmen verfolgen mitunter ehrgeizige Klimaschutz-Ziele, die über die politischen Vorgaben hinausgehen. Größere Risiken erkennen sie dagegen in der Energie-Versorgungssicherheit und in übermäßiger Bürokratie.
Der sächsische Landtag hat ein Gesetz zur Ertragsbeteiligung von Kommunen an neuen Windenergie- und Fotovoltaik-Freiflächenanlagen beschlossen. Pro Anlage und Jahr können künftig mehrere zehntausend Euro in die Kassen der Standortgemeinden fließen.
Das zukunftsträchtige Geschäftsfeld Fernwärme hat kräftig dazu beigetragen, dass die Stadtwerke Leipzig wieder einen höheren Gewinn ausschütten können. Hier waren auch die Preise stark gestiegen. Einen Spielraum dafür, sie nun wieder zu senken, sieht die Geschäftsführung nicht.
In den Aufbau einer zukunftsfähigen Wasserstoff-Wirtschaft fließen viele Fördermittel. Langfristig wird es notwendig sein, einen funktionierenden Markt und klare Preissignale zu entwickeln.
Die Bundesnetzagentur hat ihr Reformkonzept für faire Strom-Netzentgelte weiterentwickelt und neue Zahlen dazu veröffentlicht. Demnach soll es nun deutlich größere Entlastungen für belastete Regionen geben. Andererseits steigen auch die Umlagekosten für alle Stromkunden.
Aus neuen Solar- und Windparks muss mehr Strom in die Verbrauchsregionen transportiert werden. Den notwendigen Ausbau der Hochspannungs-Netze wollen das Landes-Energieministerium und drei große Netzbetreiber nun schneller voranbringen.
Die Betreiber von Solar- und Windparks sollen die Standortgemeinden finanziell an ihren Stromerlösen beteiligen. In einem Bundesgesetz steht das nur unverbindlich. Deshalb legen Bundesländer nun eigene Landesgesetze mit verbindlichen Regelungen auf.
Der kostenbasierte Redispatch mit Kraftwerken ist bisher das wichtigste Mittel, um Engpässe im deutschen Stromnetz auszugleichen. Die Strombörse Epex Spot bietet dafür nun ein marktbasiertes Modell an, bei dem auch große Stromverbraucher einbezogen werden.
Die Großhandelspreise für Strom und Gas sind im vergangenen Jahr 2023 stabiler geworden und gesunken. Den Handel an den europäischen Energiebörsen hat das deutlich belebt. Gegen Stromnetz-Engpässe könnten lokale Flexibilitätsmärkte helfen.
Im deutschen Strom-Großhandel wird mehr Strom aus Norden und Osten nach Süden verkauft, als tatsächlich über die Netzengpässe hinweg geliefert werden kann. Das führt zu wachsenden Schwierigkeiten. Die Übertragungsnetz-Betreiber suchen nach einer Lösung, die sich europapolitisch bewähren kann.
Eine Analyse des Verbraucherzentrale Bundesverbands belegt hohe Fernwärmepreise in Deutschland. Die Verbraucherschützer fordern Veränderungen, um mehr Transparenz und Kontrolle in diesem Markt zu schaffen. Die Bundesregierung arbeitet an zwei Verordnungen.
In Nord- und Ostdeutschland wird immer mehr erneuerbarer Strom erzeugt, der nach Süden und Westen transportiert werden soll. Dabei entstehen zunehmend große Transport-Engpässe, die mit Redispatch und ähnlichen Maßnahmen überbrückt werden. Der technische Aufwand dafür wächst weiter, die Kosten sind nach einem Rekord wieder etwas gesunken.
Die Elbe-Stahlwerke Feralpi bauen in Riesa ein neues Walzwerk, das sie mit regional produziertem Solar- und Windstrom betreiben wollen. Doch für die notwendigen neuen Energieprojekte gibt es in den Städten und Gemeinden mehr Ablehnung als Zustimmung.