Im Jahr 2020 will die Europäische Union ein Fünftel ihres Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decken. Bei dem dafür notwendigen Ausbau liegen die weitaus meisten Mitgliedstaaten gut im Plan. Anderen empfiehlt die Kommission, ihre Energiepolitik zu überdenken.
Deutscher Windstrom fließt zunehmend unkontrolliert in die tschechischen und polnischen Übertragungsnetze und gefährdet dort die Netzstabilität. Um die grenzüberschreitenden Stromflüsse besser kontrollieren zu können, rüsten die Netzbetreiber ihre Umspannwerke nun mit Phasenschieber-Transformatoren aus.
Der Braunkohleförderer Mibrag hatte im April angekündigt, seine Exporte von Rohbraunkohle nach Tschechien bis zum Jahresende zu beenden. In tschechischen Medien waren Zweifel daran aufgekommen, die nun von der Muttergesellschaft EPH ausgeräumt wurden.
In Polen gibt es seit dem Jahr 2012 einen virtuellen Erdgas-Knotenpunkt, über den börsliche und außerbörsliche Handelsgeschäfte ausgeführt werden. Um den Großhandel zu entwickeln, wollen der nationale Ferngas-Netzbetreiber und die Energiebörse nun gemeinsam am Knotenpunkt arbeiten.
Bisher wurde Strom aus erneuerbaren Energien in unserem östlichen Nachbarland über ein begrenzt wirksames Zertifikatesystem gefördert. Nun sollen die Einspeisevergütungen überwiegend durch jährliche Auktionen ermittelt werden, nur für Mikroanlagen gelten feste Sätze.
In der Grüngas-Initiative haben sich sieben europäische Gasinfrastruktur-Unternehmen das Ziel gestellt, bis zum Jahr 2050 eine Kohlendioxid-neutrale Gasversorgung zu erreichen. Wie weit dieser Weg noch ist, zeigen die Zahlen des ostdeutschen Ferngas-Netzbetreibers Ontras.
Vor allem der europäische Strom-Großhandel belebt das Geschäft der European Energy Exchange. Ihr Gashandel entwickelt sich am besten an einem niederländischen Handelspunkt.
Der Braunkohleförderer transportiert den heimischen Brennstoff zunehmend über lange Strecken nach Niedersachsen und Tschechien. Zumindest die Auslandslieferungen sollen nun wohl zum Jahresende eingestellt werden.
Der russische Energiekonzern soll eine umfassende Strategie zur Abschottung der mittel- und osteuropäischen Erdgasmärkte verfolgen, um überhöhte Preise für seine Lieferungen verlangen zu können. Zu diesem vorläufigen Ergebnis kam die Europäische Kommission in einem Prüfverfahren, das seit zweieinhalb Jahren läuft.
Ergänzt: Die deutsch-französische Strombörse Epex Spot hat mit der niederländischen Energiebörse APX eine Integration der Geschäfte vereinbart. Die Übernahme soll durch einen verzweigten Anteilstausch vollzogen werden.
Die Bundesnetzagentur und die Betreiber der Ostseepipeline-Anschlussleitung hatten mit einem Vergleichsvertrag versucht, die regulatorische Teilblockade der Transitstrecke zu lösen. Dieser Versuch ist nun an der fehlenden Zustimmung der Europäischen Kommission gescheitert.
Die Energietochter EVH will gemeinsam mit Trianel regionale und bundesweite Windkraft-Projekte umsetzen. Außerdem hat sich das kommunale Unternehmen vorgenommen, den Bau und Betrieb von Block-Heizkraftwerken und anderen dezentralen Heizungsanlagen auszubauen.
Der russische Energiekonzern Gasprom und der ukrainische Energiekonzern Naftogas haben das sogenannte Winterpaket verlängert, mit dem sie im vergangenen Herbst ihre Konflikte entschärft hatten. Damit gelten die Regelungen zunächst für weitere drei Monate.