Energetický a průmyslový holding hat im vergangenen Geschäftsjahr 2015 seinen Umsatz und Ebitda-Gewinn kräftig gesteigert. Nähere Informationen dazu will der tschechische Konzern, der wohl demnächst Vattenfalls Braunkohlegeschäft übernehmen kann, in einigen Tagen veröffentlichen.

Bahnverladung Profen gross

Umstrittene Braunkohle-Bahntransporte vom Mibrag-Tagebau Profen über lange Strecken nach Niedersachsen und Tschechien trugen im vergangenen Geschäftsjahr 2015 zu Umsatz und Gewinn bei EPH bei. Foto: Stefan Schroeter


Der tschechische Energie- und Industriekonzern EPH Energetický a průmyslový holding hat erste Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. Danach stieg der Umsatz um 25 Prozent auf 4,57 Milliarden Euro und der Gewinn vor Zinsen, Steuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (Englisch: Earnings before interests, taxes, depreciation and amortization – Ebitda) um 18% auf 1,64 Mrd. Euro.

Aus den veröffentlichten Zahlen geht noch nicht hervor, welcher Anteil des Umsatzwachstums durch organisches Wachstum der bisherigen Tochtergesellschaften einerseits und andererseits durch Zukäufe neuer Tochtergesellschaften erreicht wurde. Auch die gezahlten Steuern und der verbleibende Jahresüberschuss sind noch nicht bekannt. Wie EPH-Pressesprecher Daniel Častvaj auf Anfrage mitteilte, sollen diese Zahlen in einigen Tagen mit dem kompletten Geschäftsbericht veröffentlicht werden.

EPH ist in den vergangenen Jahren von Finanzinvestoren um Daniel Křetínský aus Tschechien, Patrik und Jozef Tkáč sowie Ivan Jakabovič aus der Slowakei aufgebaut worden, die ihre Beteiligungen über ein schwer durchschaubares, von Steueroasen geprägtes Firmengeflecht halten. Der Konzern expandiert vor allem im konventionellen Energiegeschäft. Inzwischen hält er Beteiligungen in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Deutschland, Italien und Großbritannien.

In Deutschland ist EPH zunächst als Eigentümer des Braunkohleförderers Mibrag bekannt geworden. Zuletzt sorgte der tschechische Konzern hierzulande für größeres Aufsehen, als er mit dem staatlichen schwedischen Energiekonzern Vattenfall vereinbarte, gemeinsam mit der britisch-tschechischen Briefkastenfirma PPF Investments dessen ostdeutsches Braunkohlegeschäft zu übernehmen. Die schwedische Regierung hat diese umstrittene Übernahme Anfang Juli gebilligt. Damit sie wie vorgesehen zum 31. August vollzogen werden kann, ist nun noch die Genehmigung der Europäischen Kommission nötig.


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