Bei sonnigem Sommerwetter wird ein Freibad gut besucht und braucht viel Strom. Gleichzeitig kann eine Solaranlage bei solchem Wetter auch viel Strom produzieren. Im Parthebad Taucha bringt die Energiegenossenschaft Leipzig beides nun zusammen.
Die EGL Energiegenossenschaft Leipzig hat eine Solarstrom-Anlage im Parthebad Taucha gebaut. Die Anlage befindet sich auf dem Dach des Eingangsgebäudes, hat eine Spitzenleistung von 15 Kilowatt peak und wird voraussichtlich 14.200 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr erzeugen. Der erzeugte Strom soll vorrangig die Pumpentechnik des Freibads, die Warmwasserbereitung und einen Jugendklub versorgen. Das Freibad wird vor allem bei sonnigem Sonnenwetter besucht. Damit braucht es den meisten Strom gerade dann, wenn die Solaranlage auch den meisten Strom erzeugen kann. Überschüssige Strommengen sollen ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Wie EGL-Vorstand Berndt Bauer am Sonnabend berichtete, ist die Tauchaer Anlage das erste Selbstbauprojekt der EGL. 15 Mitglieder haben sich daran beteiligt. Es ist zugleich das erste Projekt der neu gegründeten EGL-Niederlassung Taucha, die sich als Bürger-Energiegenossenschaft aufgestellt hat. EGL tritt als Eigentümerin und Betreiberin der Anlage auf. Sie übernimmt die Stromlieferung für das Freibad, das der städtischen Wohnungsgesellschaft Wota (Wohnen in Taucha) gehört. Dabei liefert EGL neben dem erzeugten Solarstrom auch zugekauften Strom aus dem Netz. Die Genossenschaft hatte schon im Frühjahr mit dem Projekt begonnen. Dabei stellte sich dann heraus, dass zunächst noch größere Arbeiten am Dach nötig waren. Nachdem diese Dacharbeiten von Wota ausgeführt wurden, konnte im Herbst die Fotovoltaik-Anlage gebaut werden. Das Selbstbau-Projekt muss nun noch von einer Fachfirma abgenommen und zertifiziert werden. Danach folgt der Anschluss an das Stromnetz des Betreibers Mitnetz Strom. Die Fotovoltaik-Anlage auf dem Parthebad-Dach ist auch die erste derartige Anlage auf einem öffentlichen Gebäude in Taucha. Wie Bürgermeister Tobias Meier sagte, arbeitet die Stadtverwaltung daran, weitere öffentliche Gebäude für die Sonnenstrom-Erzeugung zu erschließen. Dabei werden die Gebäude zunächst darauf geprüft, ob ihre Dächer sich für den Bau von Solaranlagen eignen. Bei einer Sporthalle und einer Kindertagesstätte fiel diese Prüfung positiv aus. Ob die Stadtverwaltung hier nun Solaranlagen in eigener Regie baut oder einen Partner damit beauftragt, hat sie noch nicht entschieden. Für EGL ist die Anlage auf dem Parthebad bereits das vierte Solarstrom-Projekt. Zuvor hatte die Genossenschaft seit dem Jahr 2015 drei Anlagen in Leipzig gebaut. Den erzeugten Solarstrom liefert sie über Direktvermarktung und Mieterstrom an die Verbraucher in den jeweiligen Gebäuden. Erstes Selbstbau-Projekt
Nachfolge-Projekte in Taucha
Lesen Sie auch:
Solarstrom-Ausbau auf Sachsens kommunalen Großstadt-Gebäuden