In der Nähe von Mittweida haben die Stadtwerke Leipzig ihren ersten selbst projektierten Windpark gebaut. An den Stromerlösen werden die Standortgemeinden beteiligt. Ein zweiter Windpark bei Freiberg soll demnächst folgen.

 

Im Windpark Königshain-Wiederau sind jetzt beide Anlagen am Netz. Foto: Stefan Schroeter

Die Stadtwerke Leipzig haben ihren Windpark Königshain-Wiederau vollständig in Betrieb genommen. Jetzt speist auch das zweite der beiden Windräder seinen Strom ins Netz, nachdem im April 2024 die erste Anlage damit begonnen hatte.

Die Anlagen in Königshain-Wiederau bei Mittweida verfügen jeweils über eine Leistung von 5.560 Kilowatt und sollen 12 bis 16 Millionen Kilowattstunden pro Jahr produzieren können. Die Investitionen wurden mit 10 Millionen Euro pro Anlage beziffert.

Wie Geschäftsführer Maik Piehler heute vor Ort sagte, ist es der erste selbst projektierte Windpark der Leipziger Stadtwerke. Projektpartner waren dabei der Windkraft-Anlagenbauer Enercon und der sächsische Windparkplaner EAB New Energy.

Die Stadtwerke sind bereits an Windparks beteiligt, die schon vor ihrem Einstieg gebaut wurden. Außerdem betreiben sie eigene Solarparks und Biomasse-Kraftwerke.

An den Stromerlösen des neuen Windparks werden die beiden Nachbargemeinden Clausnitz und Königshain-Wiederau mit 0,2 Cent pro Kilowattstunde beteiligt, berichtete EAB-Projektleiter Alexander Nattke. Er rechnet damit, dass jährlich etwa 60.000 Euro an die beiden Gemeinden ausgezahlt werden können.

Eigentlich hätte der Windpark Königshain-Wiederau schon ein Jahr früher fertig werden sollen. Für Verzögerungen sorgten vor allem die Schwerlast-Transporte der 78 Meter langen Rotorblätter.

Wie Enercon-Projektleiter Matthias Jöde berichtete, war es nicht leicht, die Transportgenehmigungen für die riesigen Teile zu bekommen. Dazu kam, dass auf den geplanten Strecken immer wieder überraschend neue Baustellen entstanden.

Die drei Partner arbeiten derzeit bereits an einem baugleichen Windpark in Kleinschirma bei Freiberg. Darüber berichtete Stadtwerke-Projektleiterin Laura Forsans. Er soll noch im laufenden Jahr 2025 in Betrieb gehen.

Im Umland der Heimatstadt Leipzig selbst haben die Stadtwerke noch kein konkretes Windkraftprojekt. Es gebe Gespräche mit den dortigen Gemeinden, wie erneuerbare Energien entwickelt werden könnten, sagte Piehler. Dabei gehe es auch um Windkraftanlagen.

 

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