Die Stadt setzt ein Ausbauprogramm für Sonnenstrom-Anlagen auf kommunalen Gebäuden um. Dabei hat sie nun einen jährlichen Zubau von einem Megawatt Spitzenleistung erreicht.

 

Das Gymnasium Zentrum Nord hat ein Gründach mit Solaranlage. Foto: Stefan Schroeter

Ergänzt. Das Sonnenstrom-Ausbauprogramm für kommunale Gebäude in Leipzig kommt offenbar gut voran. Im vergangenen Jahr 2024 seien 16 Gebäude mit Fotovoltaik-Anlagen ausgerüstet worden, teilte der Stadtkonzern LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft auf Anfrage mit. Die gesamte Spitzenleistung dieser neuen Anlagen betrage insgesamt über ein Megawatt Peak.

Damit hat Leipzig ein Ziel des Ausbauprogramms erreicht, das der Stadtrat im Jahr 2021 beschlossen hatte. Demnach sollen jährlich Fotovoltaik-Anlagen mit 1 – 1,5 Megawatt Peak auf bestehende und neue kommunale Gebäude gebaut werden.

Umgesetzt wird dieses Programm von der LKE Leipziger Kommunale Energieeffizienz GmbH. Sie gehört als Tochtergesellschaft der Stadtwerke Leipzig zum LVV-Konzernverbund.

Insgesamt verfügt die Stadt jetzt über Dach-Solaranlagen mit 2,15 Megawatt Peak, die im Jahr 2024 bereits 1.200 Megawattstunden Strom erzeugt haben. Im laufenden Jahr 2025, wenn sie ganzjährig Strom produzieren, sollen es 2.000 MWh werden.

 

Eigenverbrauch überwiegt

Dieser Strom wird überwiegend in den Gebäuden verbraucht, auf denen die Anlagen installiert sind. Überschüssigen Strom speisen kleinere Anlagen gegen eine Einspeisevergütung in das öffentliche Netz ein. Dafür ist die Stadtwerke-Tochtergesellschaft Netz Leipzig zuständig.

Der überschüssige Solarstrom aus größeren Anlagen, die eine Spitzenleistung von mehr als 100 Kilowatt Peak haben, unterliegt der sogenannten Direktvermarktung. Das bedeutet, dass der Solarstrom über einen Dienstleister an der Strombörse verkauft wird.

Für die LKE-Anlagen übernimmt das die Stadtwerke-Abteilung Energiehandel. Ob LKE schon eine Solarstrom-Anlage mit über 100 Kilowatt Peak in Betrieb genommen hat, war zunächst noch nicht zu erfahren.

Für das laufende Jahr 2025 erwartet LVV einen weiteren Zubau von einem Megawatt Peak. Die Potenzialanalyse dafür sei abgeschlossen und die Projekte befänden sich teilweise bereits in der Realisierung, teilte der Stadtkonzern mit.

Zu den kommunalen Neubauten, auf denen LKE im Jahr 2024 neue Solaranlagen in Betrieb nehmen konnte, gehören zwei Gymnasien. Hier wurden die Stromerzeuger jeweils in Gründächer integriert.

So ging auf dem Gymnasium Zentrum Nord am Hauptbahnhof eine Anlage mit 60 Kilowatt Peak ans Netz. Eine Anlage auf dem Gymnasium Prager Spitze leistet bis zu 99 Kilowatt.

 

Dächer mit Hemmnissen

LKE überprüft auch die Dächer von schon bestehenden kommunalen Gebäuden darauf, ob sie sich für Solaranlagen eignen. Insgesamt verfügt die Stadt über 3.000 Dachflächen, von denen nach Einschätzung des Unternehmens 700 Dächer für den Solarausbau geeignet sind.

Auch auf diesen Dächern sieht LKE teilweise eine Reihe von Hemmnissen, zu denen Verschattung und Dachplatzreserven gehören. Mitunter stellen die Experten auch fest, dass geeignete Dächer erst noch saniert werden müssen, bevor sie mit Solaranlagen ausgerüstet werden können.

 

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