Nach zehn Jahren Planungs- und Genehmigungszeit hat der Projektentwickler WSB mit dem Bau von sechs Windrädern in der Nordthüringer Gemeinde begonnen. Im Frühjahr 2017 sollen sie Strom liefern. 


Der Dresdner Projektentwickler WSB Neue Energien hat mit dem Bau eines Windparks in Wipperdorf bei Nordhausen begonnen. Bis zum Frühjahr 2017 will er hier sechs 200 Meter hohe Windräder des Typs Nordex N 117/2400 errichten. Der Windpark soll dann über eine Spitzenleistung von insgesamt 14,4 Megawatt verfügen. Seine voraussichtliche jährliche Stromproduktion bezifferte WSB mit 40,8 Millionen Kilowattstunden. Das entspreche dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 11.600 Drei-Personen-Haushalten. Der Windstrom wird in das Umspannwerk Bleicherode der Thüringer Energienetze eingespeist. Zur Investitionssumme machte das Unternehmen keine Angaben.

Das WSB-Tochterunternehmen WSB Projekt hat den Windpark seit zehn Jahren geplant und entwickelt und tritt als Generalunternehmer auf, um den Windpark schließlich schlüsselfertig an einen zukünftigen Investor übergeben zu können. Derzeit befindet sich das Unternehmen im Gespräch mit potenziellen Kaufinteressenten. Der zukünftige Betreiber soll auch entscheiden, ob der erzeugte Strom direkt vermarktet oder ob die Einspeisevergütung des Erneuerbare Energien Gesetzes in Anspruch genommen wird.

Die ungewöhnlich lange Planungszeit von zehn Jahren erklärte WSB zum einen damit, dass eine Windparkplanung ein komplexes Unterfangen mit zahlreichen beteiligten Akteuren darstelle. Projektlaufzeiten von vier bis sechs Jahren seien daher heute Standard. Zum anderen habe es Verzögerungen bei der Fertigstellung des Regionalplanes Nordthüringen gegeben. 

Zwar sei der Windpark bereits in einem Regionalplan-Entwurf der Jahre 2006/2007 enthalten gewesen. Bis der Regionalplan in Kraft treten konnte, habe es dann allerdings noch bis 2012 gedauert. Das folgende Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz konnte im September 2015 abgeschlossen werden. WSB wies außerdem darauf hin, dass auch noch ein anderer Projektentwickler drei Windenergie-Anlagen in Wipperdorf geplant hatte, so dass sich das Dresdner Unternehmen mit ihm einigen musste. Diese WEA befänden sich derzeit in einem Genehmigungsverfahren.


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