Im vergangenen Jahr war die erste Fotovoltaik-Großanlage des Landes im Altai-Gebiet in Betrieb gegangen. Nun entsteht im Gebiet Orenburg eine noch deutlich größere Solaranlage.


In der russischen Stadt Orsk wird derzeit eine Solar-Großanlage mit einer installierten Spitzenleistung von 25 Megawatt errichtet. Wie der regionale Stromversorger T-Plus Anfang August mitteilte, soll sie im Oktober ans Stromnetz angeschlossen werden. Früheren Angaben zufolge liegen die Projektkosten bei drei Milliarden Rubel (41 Mio. Euro). Nach der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts ist außerdem ein Ausbau auf 40 MW vorgesehen.

Aus den Informationen von T-Plus geht weiterhin hervor, dass für den Solarpark insgesamt 200.000 Solarmodule aus russischer Produktion verbaut werden. Lieferant ist Avelar Solar Technology, ein Tochterunternehmen des russischen Solarmodul-Produzenten Hevel. Im Solarpark sollen die Module zunächst Gleichstrom erzeugen, der von 14 Wechselrichter-Modulen aus italienisch-deutsch-russischer Produktion zu Wechselstrom umgerichtet und auf 10 Kilovolt hochtransformiert wird. In einem weiteren Transformator aus russischer Produktion erreicht der Solarstrom schließlich die Hochspannung von 110 Kilovolt und wird in das regionale Netz eingespeist.

T-Plus hatte im September 2013 bei einer landesweiten Ausschreibung für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien das Recht erhalten, den Solarpark zu bauen und den Strom ins Netz einzuspeisen. Die ersten Bauarbeiten auf der Aschehalde eines Kraftwerks folgten dann im September 2014.

Orsk ist eine Stadt mit 225.000 Einwohnern im Gebiet Orenburg. Sie befindet sich an den südlichen Ausläufern des Urals, am Übergang von Europa zu Asien und nahe der Grenze zu Kasachstan. Mit jährlich 2.200 Sonnenstunden bietet die Region beste Voraussetzungen für Solaranlagen.

Diese sonnigen Bedingungen will der Solarmodul-Produzent Hevel nutzen, um eine ganze Reihe großer Solarparks im Gebiet Orenburg zu bauen. Im Mai hatte er einen Solarpark mit 5 MW in Perewolotskij in Betrieb genommen. In den nächsten Jahren sollen ein Solarpark mit 25 MW, einer mit 15 MW und fünf mit jeweils 10 MW folgen. Hevel ist nach eigenen Angaben in zehn Regionen Russlands aktiv und plant derzeit insgesamt Solarparks mit mehr als 250 MW. Das Unternehmen hat auch den ersten großen Solarpark des Landes in Kosch-Agatsch im Altai-Gebiet gebaut, der über 5 MW verfügt und im September 2014 in Betrieb gegangen war.


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