Die Energietochter EVH will gemeinsam mit Trianel regionale und bundesweite Windkraft-Projekte umsetzen. Außerdem hat sich das kommunale Unternehmen vorgenommen, den Bau und Betrieb von Block-Heizkraftwerken und anderen dezentralen Heizungsanlagen auszubauen.

Die SWH Stadtwerke Halle wollen sich weiter am Aufbau regionaler Windkraft-Projekte beteiligen. Die Energietochter EVH sei derzeit mit 16,5 Prozent und einem Umfang von 4 Millionen Euro an dem Unternehmen TOW Trianel-Onshore Windkraft beteiligt, teilte SWH mit. Diese Beteiligung solle in den kommenden beiden Jahren auf insgesamt 10 Mio. Euro aufgestockt werden, um bis 2016 regionale und bundesweite Windenergie-Projekte umsetzen zu können.

Als erstes Projekt wurde die Übernahme eines von der Kraftwerksgesellschaft Trianel errichteten Windparks in Eisleben genannt, der über eine gesamte Spitzenleistung von 27 Megawatt verfügt. Zum Kaufpreis des Windparks, der seit dem Jahreswechsel 2013/14 in Betrieb ist, machte SWH auf Anfrage keine Angaben. Derzeit prüft EVH die Möglichkeit, Strom aus diesem Windpark zu beziehen. Außerdem verfügt TOW auch über Windprojekte in Badeleben und Gerdshagen.

SWH kündigte weiterhin an, die Fernwärme in Halle ausbauen zu wollen. Die Wärmeerzeugung in dezentralisierten Erzeugungsanlagen hält das kommunale Unternehmen momentan allerdings für „betriebswirtschaftlich keine sinnvolle Handlungsalternative“. Um den Fernwärmeabsatz in der Saalestadt weiter zu steigern und somit die Erlöse der Kraftwärme-Kopplung zu verbessern, sei daher ein strategisches Programm zum zielgerichteten Ausbau und zur Verdichtung des bestehenden Fernwärmenetzes aufgelegt worden.

Darüber hinaus will EVH bundesweit den Bau und Betrieb von Block-Heizkraftwerken und anderen dezentralen Heizungsanlagen vorantreiben. 2014 wurden bereits 19 Contracting-Verträge mit einem Investitionsumfang von insgesamt 3,5 Mio. Euro abgeschlossen. 2015 sollen weitere 25 Verträge mit 6,5 Mio. Euro Investitionen hinzukommen.

In einem dieser neuen Contracting-Projekte war EVH von der Deutschen Jugendherberge Wernigerode damit beauftragt worden, ein neues BHKW mit einer Stromleistung von 30 Kilowatt sowie einer Wärmeleistung von 75 kW zu errichten und die bestehende Heizkesselanlage mit 400 kW zu erneuern. Anschließend betreibt EVH diese Anlagen für zehn Jahre. Durch die neuen Anlagen spare der Kunde jährlich Betriebskosten für Strom und Wärme, ohne selbst Investitionsmittel einsetzen zu müssen, teilte das Unternehmen weiter mit. Hinzu komme eine deutliche Umweltentlastung durch die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung sowie einen verbesserten Wirkungsgrad des Brennwertkessels. Damit soll jährlich ein Kohlendioxid-Ausstoß von 77 Tonnen vermieden werden können.


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