Solarion fertigt nun auch flexible Solarfolien-Module, die auf Dächer geklebt werden können und sich für Freiluft-Anwendungen eignen. Anwender sollten sich das Verkleben gut überlegen, denn die Verbindung mit dem Untergrund ist dann dauerhaft.


Der Solartechnik-Hersteller Solarion beginnt mit der Serienproduktion von flexiblen Solarfolien-Modulen. Bei den Modulen „SOL45Flex“ und „SOL90Flex“ würden die Zellen in einen flexiblen Solarfolien-Verbund eingebettet, teilte das Unternehmen mit. Durch die selbstklebende Rückseite könnten die Module leicht installiert werden, ohne dabei teure Unterkonstruktionen zu verwenden. Damit sei eine durchdringungsfreie Montage auf verschiedenen Dachoberflächen möglich, beispielsweise auf Folien-, Metall- oder Betondächern. Wie Solarion auf Anfrage mitteilte, sind die selbstklebenden Solarmodule dann dauerhaft mit dem Untergrund verbunden. Eine zerstörungsfreie Demontage sei nicht mehr möglich.

Mit einem Modulgewicht von 2,5 Kilogramm und einer Größe von 1350 x 875 Millimetern soll das Modul „SOL90Flex“ auch auf Dächern mit Lastrestriktionen universell einsetzbar sein. Seine Modulleistung hängt von der jeweiligen Fertigungsqualität ab und liegt derzeit zwischen 70 und 80 Watt. Das 1350 x 460 mm große Modul „SOL45Flex“, das zwischen 35 und 40 W leistet, empfiehlt der Hersteller für Camping- und Freiluftanwendungen. Weitere Leistungsklassen sollen im Laufe des Jahres das Produktportfolio ständig erweitern.

Mit ausgewählten Fertigungspartnern verarbeitet Solarion die Flex-Module auch schon zu größeren Einheiten, die auf unterschiedlichen Dacharten installiert werden können. Dabei können bis zu 40 Module in Reihe geschaltet werden, die so eine Gesamtleistung von etwa 3 Kilowatt erreichen.

Seit Dezember 2013 fertigt Solarion bereits flexible Solarmodule auf Aluminiumblechen mit der Bezeichnung „SOL90AL“. Dabei wird ein flexibler Solarfolien-Verbund direkt auf ein 0,7  mm dünnes Aluminiumblech laminiert. Hier beginnt die Modulleistung bei 65 W. Die Gesamtleistung dieser Module, die das Unternehmen seitdem produziert hat, beziffert es mit „einigen hundert Kilowatt“.

Zuvor hatte Solarion bereits gemeinsam mit Boehme Systems eine Blechschindel mit eingebautem flexiblem Solarmodul entwickelt. Sie kann entsprechend den architektonischen Anforderungen verformt werden und so zur Verkleidung von geometrisch anspruchsvollen Gebäuden dienen.

Der in Leipzig ansässige Solartechnik-Hersteller hatte in den vergangenen Jahren die Fertigung von flexiblen Dünnschicht-Solarmodulen auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) zur Serienreife entwickelt. Das erste Produktionswerk in Zwenkau wurde im Sommer 2012 eröffnet und soll nach vollständiger Inbetriebnahme jährlich Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 20 Megawatt herstellen können.

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