Die leichten Aluminiumblech-Solarmodule von Solarion können ohne Unterkonstruktionen montiert werden. Sie sollen sich gut für die Stromerzeugung auf großen Industrie- und Gewerbehallen eignen.


Der Solartechnik-Hersteller Solarion beginnt mit der Serienproduktion von flexiblen Solarmodulen auf Aluminiumblechen. Dabei werde ein flexibler Solarfolienverbund direkt auf ein 0,7  mm dünnes Aluminiumblech laminiert, teilte das Unternehmen mit. Den Angaben zufolge sind die so gefertigten Module 1.350 Millimeter lang, 875 mm breit und 3,8 Kilogramm leicht. Die Modulleistung beginnt bei 65 Watt. Weitere Leistungsklassen sollen im nächsten Jahr folgen.

Die Aluminiumblech-Solarmodule verfügen über einen umlaufenden Montagerand, mit dem sie auf geeignete Untergründe geschraubt und genietet oder „durchdringungsfrei“ auf Dächer geklebt und geschweißt werden können. Teure Unterkonstruktionen sind laut Solarion nicht erforderlich. Das leichte Modul soll auch auf Dächern mit Lastrestriktionen universell einsetzbar sein – beispielsweise bei großen Industrie- und Gewerbehallen. In den meisten Fällen könne eine nachträgliche Tragwerksanalyse entfallen.

Die elektrische Installation der Module wird dadurch erleichtert, dass sie auf der Vorderseite über Anschlussdosen und -stecker verfügen. Bei der Montage werden sie einfach zusammengesteckt. Bei Bedarf soll auch eine rückseitige Montage der Anschlussdosen möglich sein.

Zuvor hatte Solarion bereits gemeinsam mit dem Gebäudehüllen-Spezialisten Boehme Systems eine Blechschindel mit eingebautem flexiblem Solarmodul entwickelt. Sie kann entsprechend den architektonischen Anforderungen verformt werden und so zur Verkleidung von geometrisch anspruchsvollen Gebäuden dienen.

Der Solartechnik-Hersteller hat in den vergangenen Jahren die Fertigung von flexiblen Dünnschicht-Solarmodulen auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) zur Serienreife entwickelt. Um das erste Produktionswerk in Zwenkau bei Leipzig bauen zu können, hatte Solarion den taiwanesischen Konzern Walsin Lihwa als Gesellschafter gewonnen. Ein Streit mit Walsin Lihwa führte dann im Februar 2013 zu einer Insolvenz in Eigenverwaltung, bei der sich Solarion von diesem Gesellschafter trennte. Die anderen Aktionäre blieben an dem Unternehmen beteiligt und ermöglichten seine Sanierung durch eine Kapitalerhöhung. Im Juli wurde das Insolvenzverfahren aufgehoben.

Über die verbliebenen Aktionären teilte Solarion auf Anfrage nur soviel mit, dass es sich um private und institutionelle Investoren handelt. Aus Pflichtmitteilungen geht hervor, dass die auf den Cayman-Inseln ansässige Gesellschaft Absolute Income Fund L. P. und die auf der britischen Insel Man ansässige Telor International Limited jeweils mehr als ein Viertel des Grundkapitals halten.

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