Hintergrund-Berichte zum Stromnetz-Ausbau

 

Die deutschen Übertragungsnetz-Betreiber planen derzeit mehrere überregionale Höchstspannungs-Stromleitungen. Sie sollen künftig Strom aus dem Norden und Osten nach Süddeutschland transportieren, um dort nach der Abschaltung von Atomkraftwerken den steigenden Importbedarf zu decken.

Auf welche Schwierigkeiten solche Leitungsprojekte stoßen können, hat zuletzt das Projekt der sogenannten Südwest-Kuppelleitung gezeigt. Sie führt von Ostdeutschland durch den Thüringer Wald nach Bayern. Ihr Bau stieß in Thüringen auf starke Widerstände, die zu langen Bauverzögerungen führten.

Einen Ausbau ihrer Stromleitungen planen auch die Betreiber der regionalen Hochspannungs-Verteilnetze, um die wachsenden Strommengen aus erneuerbaren Energien aufnehmen zu können. Die Kosten des regionalen Netzausbaus tragen überwiegend kleine und mittelgroße Stromverbraucher in den Regionen, in denen die Leitungen gebaut werden. Sie bezahlen die Kosten für Bau und Betrieb der Netze mit den Netzentgelten, die auf ihrer Stromrechnung erscheinen. Strom-Großverbraucher sind dagegen weitgehend von den Netzentgelten befreit.

  • Reformkonzept für faire Strom-Netzentgelte

    Windpark bei Oschatz 3 2021 klein

    Vor allem in Nord- und Ostdeutschland hat der Ausbau erneuerbarer Energien zu besonders hohen Stromnetz-Entgelten geführt. Die Bundesnetzagentur will nun einen bundesweiten Ausgleich ermöglichen.

  • Neues Tempo für die Digitalisierung in Sicht

    SMGW 1n klein

    Die Einführung intelligenter Messsysteme in die deutschen Stromnetze hat sich seit vielen Jahren verzögert. Neue gesetzliche Regelungen sollen nun den flächendeckenden Einbau der Smart Meter vereinfachen und beschleunigen.

  • Kosten-Rückgang bei der Stromnetz-Stabilisierung

    Marlow klein

    Beim virtuellen Stromtransport über Netzengpässe gab es zuletzt etwas Entlastung. Das Einspeisemanagement für Ökostrom, der nicht über die vorhandenen Leitungen transportiert werden kann, ist inzwischen der größte Kostenblock.

  • Weiterer Ausbau der Strom-Übertragungsnetze beschlossen

    Stromtrassen bei Hartmannsdorf klein

    Im Bundesbedarfsplan werden die Projekte für den Ausbau der überregionalen Höchstspannungs-Stromnetze gesetzlich festgelegt. Der Bundestag hat nun eine milliardenschwere Liste der Projekte bestimmt, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen.

  • Meine Energiethemen des Jahres 2020

    KW Lippendorf 072020 klein

    Kohleausstieg für den Klimaschutz, der Umgang mit Stromtransport-Engpässen und die Arbeit am Energie- und Klimaprogramm für Sachsen: Das waren wichtige Energiethemen der vergangenen zwölf Monate. Sie sind jeweils mit langfristigen Entwicklungen und größeren Zusammenhängen verbunden.

  • Milliardenschwerer Übertragungsnetz-Ausbau bestätigt

    Strommasten Roehrsdorf klein

    Die Übertragungsnetz-Betreiber wollten ihre Höchstspannungs-Leitungen bis zum Jahr 2030 für 79 Milliarden Euro ausbauen. Die Bundesnetzagentur hat nun die meisten Projekte für notwendig erklärt und rechnet mit fast ebenso hohen Investitionskosten.

  • Weiter hohe Kosten für die Stromnetz-Stabilisierung

    Lippendorf 052019 klein

    Redispatch, Reservekraftwerke und Countertrading ermöglichen den virtuellen Stromtransport über Leitungsengpässe. Dazu kommt das Einspeisemanagement für Ökostrom und Kraftwärme-Kopplung. Das alles bezahlen die Stromkunden für das Jahr 2018 mit 1,44 Milliarden Euro.

  • Bundesnetzagentur kürzt milliardenschwere Projektliste

    Stromtrassen bei Bad Lauchstädt 2015 klein

    Die Übertragungsnetz-Betreiber wollten ihre Höchstspannungs-Stromleitungen mit einem Investitionsaufwand von 61 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 ausbauen. Doch die zuständige Regulierungsbehörde hält längst nicht alle vorgeschlagenen Maßnahmen für erforderlich.

  • Phasenschieber ermöglichen mehr planbare Stromtransporte

    PST Roehrsdorf klein

    Übertragungs-Netzbetreiber aus Ostdeutschland, Polen und Tschechien bauen derzeit ein System von Phasenschieber-Transformatoren an ihren Grenzkuppel-Leitungen auf. Damit wollen sie ungeplante Ringflüsse vermindern und so mehr planbare Transportmöglichkeiten erschließen.

  • Neuer Kostenrekord für die Stromnetz-Stabilisierung

    Windpark bei Weissenfels klein

    Regionale Ungleichgewichte bei Stromerzeugung und -verbrauch sorgen für starke Belastungen in den Stromnetzen. Die Netzbetreiber können mit einem Bündel von Maßnahmen gegensteuern, doch dafür zahlen die Stromkunden einen zunehmend hohen Preis.

  • Ostdeutscher Ökostrom für den Export

    Starkstrom Leitungen 2 klein

    In der Regelzone von 50 Hertz werden steigende Strommengen aus erneuerbaren Energien produziert. Dabei liefern wahrscheinlich auch die Braunkohle- und Gaskraftwerke weiter soviel Strom, dass sie den Bedarf der Region fast vollständig decken können.

  • Von der Heizöl-Ablösung bis zur Wasserstoff-Wirtschaft

    Windrad Wustrow klein

    In der DDR-Energiewirtschaft war Hans Sandlaß bis zum stellvertretenden Minister aufgestiegen. In seiner Autobiografie berichtet er über den flächendeckenden Einsatz von Rohbraunkohle und erste Ansätze für die Nutzung erneuerbarer Energien.

  • Planungsfortschritt für die Gleichstrom-Leitung Süd-Ost

    Die Bundesnetzagentur hat die Untersuchungsrahmen für die beiden ostdeutschen Abschnitte veröffentlicht. Bis zum Jahr 2025 sollen hier Erdkabel verlegt werden, die Strom nach Bayern transportieren.

  • Verstärkung für die Starkstrom-Trasse Pulgar – Vieselbach

    USW Pulgar 2013 klein

    Die Höchstspannungs-Leitung soll mit neuen Masten und mehr Leiterseilen ausgerüstet werden, um mehr Strom aus dem Raum Leipzig nach Süden und Westen transportieren zu können. Für drei der vier Abschnitte gibt es demnächst öffentliche Antragskonferenzen.

  • Stürmisches Wachstum der Ökostrom-Einspeisung

    Stürmisches Wachstum der Ökostrom-Einspeisung

    Im Gebiet des regionalen Verteilnetzbetreibers Mitnetz Strom ist die Menge des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr 2015 deutlich stärker gewachsen als die installierte Leistung. Um das Netz stabil halten zu können, muss er immer öfter Ökokraftwerke abregeln.

  • Keine europäische Beschwerde gegen die Südwest-Kuppelleitung

    Im Juli 2015 hatte es das Bundes-Verfassungsgericht abgelehnt, eine Verfassungsbeschwerde der Thüringer Leitungsgegner zur Entscheidung anzunehmen. Danach hätten sie sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden können, doch der Aufwand dafür erschien ihnen im Vergleich zum möglichen Nutzen als zu hoch.

  • Südwest-Kuppelleitung im Testbetrieb

    Korrigiert. Der dritte Abschnitt der Höchstspannungs-Leitung von Ostdeutschland nach Bayern hat teilweise den Testbetrieb aufgenommen. Damit können die Übertragungsnetz-Betreiber 50Hertz und Tennet im Winter zeitweise eine zusätzliche Übertragungsleistung von 2.400 Megawatt nutzen.

  • Spitzenbelastungen bei Strom-Netzentgelten sind vermeidbar

    Spitzenbelastungen bei Strom-Netzentgelten sind vermeidbar

    Der unterschiedliche Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien führt dazu, dass Stromkunden in einigen Regionen besonders hohe Netzentgelte zahlen müssen. Ein bundesweiter Preiskorridor wäre ein einfacher Mechanismus, um solche Spitzenbelastungen zu vermeiden.

  • Ökostrom-Spitzenkappung senkt Verteilnetz-Ausbaukosten

    Ökostrom-Spitzenkappung senkt Verteilnetz-Ausbaukosten

    Die deutschen Strom-Verteilnetze müssen ausgebaut werden, damit sie die wachsenden Mengen von dezentral produziertem Solar- und Windstrom transportieren können. Die hohen Ausbaukosten lassen sich möglicherweise durch steuernde Mechanismen deutlich senken.

  • Alternativen für die Stromexport-Region Ostdeutschland

    Alternativen für die Stromexport-Region Ostdeutschland

    Zwischen Fichtelberg und Kap Arkona werden bereits 42 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt. Entgegen früheren Annahmen können die Netze diesen hohen Anteil Ökostrom gut verkraften. Doch der erforderliche Leitungsausbau treibt die Kosten für die hier ansässigen Stromkunden bisher mehr als nötig.

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